Hämorrhoiden - Allgemeine Informationen

Hämorrhoiden - Symptome - welche Beschwerden können Hämorrhoiden verursachen?

Hämorrhoiden - Diagnosen - wie werden Hämorrhoiden festgestellt?

Hämorrhoiden - Therapie - wie werden Hämorrhoiden behandelt?

Hämorrhoiden - Differentialdiagnosen - Andere Erkrankungen des Enddarmes

Hämorrhoiden - Komplikationen von Hämorrhoiden
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Wie werden Hämorrhoiden festgestellt?

Verschiedene Untersuchungen werden durchgeführt, um Hämorrhoiden von anderen Enddarmerkrankungen abzugrenzen:

  • Klinische Untersuchung:
    es gibt verschiedene Untersuchungspositionen. Der Patient kann z.B. nach vorne gebeugt, in Seiten- oder Rückenlage (sog. Steinschnittlage, ähnlich der gynäkologischen Untersuchung) oder in Knie – Ellenbogenlage untersucht werden. Neben der Beurteilung der perianalen Haut, Verschluß des Afters, können Hämorrhoiden Grad III und IV bereits erkennbar sein.

  • Pressversuch:
    Zuerst wird der Enddarmausgang von außen betrachtet. Durch Pressen des Patienten können bei Hämorrhoiden ab Grad II spontan vorfallende tiefrote, knotige Vorwölbungen erkennbar sein.

  • Digitale rektale Untersuchung:
    Mit dem Finger kann die Funktion des Schließmuskels überprüft werden. Zudem können Hämorrhoiden Grad II-IV als weiche Knoten ertastet werden.

  • Endoskopische Methoden:
    Zur Einsicht des Enddarmes ist eine Enddarmspiegelung mit einem speziellen Gerät notwendig. Die Untersuchungsinstrumente sind unterschiedlich lang, sodass man zwischen Analspekulum, Proktoskop (ca. 6 cm lang), Rektoskop (ca. 20-30 cm lang) und Koloskop unterscheiden kann. Dabei können die Schleimhaut des Darmes mit evtl. Entzündungen in den verschiedenen Darmabschnitten beurteilt oder einTumor im unteren Enddarm ausgeschlossen werden. Hämorrhoiden stellen sich meist als tief dunkelrote Knoten dar. Zum Ausschluss anderer Erkrankungen können auch Gewebeproben zur histologischen (mikroskopischen) Beurteilung entnommen werden.

  • Ergänzende Untersuchungen:
    Der Stuhltest auf okkultes Blut (sog. Hämoccult-Test) wird zum Nachweis einer asymptomatischen, nicht sichtbaren Blutung aus dem Enddarm verwendet. Dabei werden Stuhlproben mit einer chemischen Substanz inkubiert und je nach Verfärbung kann Blut im Stuhl festgestellt werden. Gegebenenfalls noch Abstriche vom Anus mit nachfolgender Laboruntersuchung auf Parasiten, Viren, Bakterien und Pilze. Zum Ausschluss eines allergischen Kontaktekzems kann eine Epikutantestung durchgeführt werden.
    Eine Endosonographie kann Hinweise auf Differenzialdiagnosen wie Muskelschäden und ein anorektales Fistelleiden geben. Mit der Manometrie kann der Schließmuskeltonus ergänzend zur digitalen Untersuchung in Ruhe und in Kontraktion objektiviert werden.


Weitere Information:

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The Diagnosis and Management of Haemorrhoidal Disease from a Global Perspective
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