Hämorrhoiden - Allgemeine Informationen

Hämorrhoiden - Symptome - welche Beschwerden können Hämorrhoiden verursachen?

Hämorrhoiden - Diagnosen - wie werden Hämorrhoiden festgestellt?

Hämorrhoiden - Therapie - wie werden Hämorrhoiden behandelt?

Hämorrhoiden - Differentialdiagnosen - Andere Erkrankungen des Enddarmes

Hämorrhoiden - Komplikationen von Hämorrhoiden
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Andere Erkrankungen des Enddarmes (Differentialdiagnosen) sowie mögliche Folgen des Hämorrhoidalleidens

Enddarmerkrankungen und verschiedene Erkrankungen der Endarmregion:

  • Marisken/Analpolypen: Marisken sind oberflächliche Hautläppchen um den After (Marisken) oder Ausstülpung der Analschleimhaut (Polyp); bei Beschwerdefreiheit ist eine Behandlung nicht notwendig
Marisken
   Marisken

Marisken mit Analekzem
   Marisken mit Analekzem

  • Analvenenthrombose: plötzlich auftretender, schmerzhafter geschwollener Knoten im Bereich des Anus. Hier treten eine oder meist mehrere,nah unter der Haut am Analrand liegendeThrombosen in dem perianalen Venenplexus auf. Je nach Ausmaß kann es dabei zu einer ausgeprägten sehr schmerzhaften Schwellung kommen. Anal- und Rektumprolaps: Vor- bzw. Ausstülpung des Anus bzw. der Rektumschleimhaut (Enddarm)
  • Analfissur: Einriss der Haut und der subkutanen Schichten im Bereich des Enddarmes mit Ulkusbildung, meist nach hartem Stuhlgang auftretend. Kann bei längerem Bestand (>6 Wochen) vernarben und Chronifizieren.
  • Kryptitis: Analkrypten sind physiologische Schleimhauttaschen mit sog. Proktodealdrüsen („Duftdrüsen“ des Afters) im Bereich der Linea dentata (Grenze zwischen Anal- und Rektumschleimhaut), die sich entzünden können.
  • Analabszess/Analfistel: eingeschmolzenes, entzündliches Infiltrat im Bereich des Afters, nach der Entzündung können sich Fisteln (Kanäle) bilden, die meist von der Kryptenlinie nach außen verlaufen und durch ständige Sekretion zur Irritation mit Juckreiz und Entzündung der perianalen Haut führen können.
  • Sinus pilonidalis: Steißbeinfistel, über dem Steißbein lokalisierte subkutane Abszess- und Fistelbildung, wird begünstigt durch starke Behaarung, starkes Schwitzen und Übergewicht
Sinus pilonidalis
   Sinus pilonidalis

Sinus pilonidalis
   Sinus pilonidalis

  • Darmparasiten: z.B. Wurmerkrankungen des (End-)Darmes, hier ist vor allem ein ausgeprägter nächtlicher Juckreiz durch auswandern der Würmer typisch.
: Morbus Crohn mit Fistel
   : Morbus Crohn mit Fistel
  • M. Crohn und Colitis ulcerosa, Fistelbildung: bei beiden Erkrankungen treten chronisch-rezidivierend Entzündungen der Darmschleimhaut auf, die auch den Enddarm betreffen können und zu peranalen Blutungen führen können. Im Verlauf der Erkrankung können Fisteln sowohl im Bereich des Enddarmes (z.B. vom Darm nach außen zur Haut) als auch innerhalb des Gewebes entstehen

Dermatosen:

Analekzem
   Analekzem

Analekzem
   Analekzem
  • Analekzem: Rötungen und Entzündung der Haut im Bereich des Enddarmes mit unterschiedlicher klinischer Ausprägung, kann durch verschieden Hauterkrankungen wie z.B. allergisches, irritativ-toxisches oder atopisches Analekzem (Neurodermitis) ausgelöst sein


  • Psoriasis inversa (Schuppenflechte): Sonderform der Schuppenflechte mit entzündlichen Rötungen der Pofalte und anderen Hautfalten wie z.B. Achseln oder Leiste

Pso inversa
   Pso inversa

Pso inversa
   Pso inversa

Pso inversa
   Pso inversa

Pso inversa
   Pso inversa


Condyloma acuminata giganteum
   Condyloma acuminata giganteum

Condyloma acuminata giganteum
   Condyloma acuminata giganteum
  • Kondylome (Condyloma acuminata): sog. Feigwarzen (sexuell übertragbare Infektion mit humanem Papillomvirus), hautfarben-weißliche bis rötliche, nicht schmerzhafte Knötchen und Hautwucherungen im Genitalbereich


Condyloma acuminata
   Condyloma acuminata

Condyloma acuminata
   Condyloma acuminata

Condyloma acuminata
   Condyloma acuminata

Condyloma acuminata
   Condyloma acuminata

Condyloma acuminata
   Condyloma acuminata

Syphilis II
   Syphilis II
  • Infektiöse Erkrankungen: die meisten sexuell übertragbaren Erkrankungen wie z.B. Gonorrhoe (Tripper), Chlamydien oder Syphilis können auch die Analschleimhaut (insbesondere bei homosexuellen Männern) betreffen

  • Herpes simplex analis: Infektion der Haut im Perianalbereich mit Herpes simplex-Virus

Herpes simplex
   Herpes simplex

Herpes simplex
   Herpes simplex

Herpes simplex
   Herpes simplex

Herpes simplex
   Herpes simplex

Herpes simplex
   Herpes simplex

  • Tinea corporis: Pilzinfektion des Analbereiches auch mit Übergang auf Leisten und Gesäß (siehe Mycosenmodul)

LSA
   LSA

LSA
   LSA

LSA
   LSA
  • Lichen sclerosus: chronisch-entzündliche Bindegewebserkrankung die in einer weißlichen Atrophie endet

Lichen planus
   Lichen planus

Lichen planus
   Lichen planus
  • Lichen ruber planus: sog. Knötchenflechte, die auch die Schleimhäute im Mund- oder Genitalbereich betreffen kann und auch an der Haut auftreten kann

Malignome / Tumore:

Plattenepithel-Ca
   Plattenepithel-Ca
  • Anal- und Rektumkarzinom: bösartige Erkrankung ausgehend von Epithelien des Anus oder der Haut, meist knotig

amelanot. Malignes Melanom
   amelanot. Malignes Melanom
  • Malignes Melanom: schwarzer Hautkrebs, kommt selten anal vor, kann auch unpigmentiert (amelanotisch) sein

Analer Pruritus:

Juckreiz im Afterbereich kann durch verschiedene entzündliche und nicht-entzündliche Erkrankungen der Haut und systemische Erkrankungen ausgelöst werden bzw. ein Symptom davon darstellen. Analer Juckreiz kommt z.B. vor bei allergischem Kontaktekzem (z.B. Toilettenpapier), aber auch bei atopischer Dermatitis, irritativer Kontaktdermatitis, Psoriasis vulgaris, Lichen sclerosus et atrophicus, Lichen ruber sowie infektiöse Erkrankungen wie z.B. bakteriellen Infektionen, sexuell übertragbaren Infektionen, Pilz-, Virus- oder Wurmerkrankungen-

Anale Inkontinenz/Stoma:

Inkontinenz bedeutet, dass der Stuhlgang nicht mehr willkürlich kontrolliert und gehalten werden kann und es zum Schleim- oder Stuhlabgang kommt, was sekundär aufgrund chronischer Irritation zu Hautreizungen führen kann. Häufig entsteht eine anale Inkontinenz z.B. nach operativen Eingriffen mit Schädigung des analen Schließmuskels. In schweren Fällen muss dann ein sog. künstlicher Darmausgang (Stoma) angelegt werden.


Weitere Information:

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The Diagnosis and Management of Haemorrhoidal Disease from a Global Perspective
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